Der 31-jährige Theo Reinhardt, wohnhaft in Ahrensfelde, hat in der vergangenen Woche bei den „European Championships“ in München zusammen mit seinem Partner Roger Kluge Gold für Deutschland geholt. Reinhardt und sein 38-jähriger Kollege gewannen dabei das „Madison“ im Bahnradsport. Bei dieser Disziplin lösen sich die beiden Fahrer über eine bestimmte Distanz immer wieder ab, was bei einem Tempoverhältnis von 35:50 km/h etwa alle zwei Runden passiert. Zu bestimmten Zeitpunkten im Rennen (z.B. 30, 20 und 10 Runden vor Schluss) werden Punktewertungen ausgefahren, welche mit 5, 3, 2 und 1 Punkt für die ersten 4 Teams gewertet werden. Außerdem kann man sich durch sogenannte „Rundengewinne“ 20 zusätzliche Punkte herausfahren. Dafür muss man das ganze Feld einmal überrunden. Am Ende gewinnt das Duo mit den meisten Punkten.
Überraschend kommt dieser Erfolg ganz gewiss nicht. Reinhardt und Kluge sind bereits seit vielen Jahren ein Team und gewannen bereits 2018 und 2019 den Weltmeistertitel im Madison.
Doch dieser Titel war nicht die einzige Medaille für den Sportsoldaten Reinhardt, denn er holte außerdem im Ausscheidungsfahren die Silbermedaille. Dabei geht es darum, solange wie möglich zu „überleben“, während in jeder zweiten Runde der letztplatzierte Fahrer ausscheidet. Gold ging dabei an den Italiener Elia Viviani, der am Tag zuvor noch das Straßenrennen über 200km bestritt. Diese Silbermedaille war außerdem Reinhardts erste Einzelmedaille bei einer Europameisterschaft. Neben seiner Tätigkeit als Straßenradfahrer beim Team „Rad-Net Rose“ dürfte die Bahnrad-WM in Roubaix (Frankreich) im Oktober das nächste große Ziel beim gebürtigen Berliner sein. Es bleibt abzuwarten, ob er auch dort solo oder zusammen mit Roger Kluge Medaillen holen kann.
Die AWG gratuliert zu den Erfolgen und wünscht weiterhin viel Erfolg.