Als Vater zweier (mittlerweile größerer) Söhne habe ich mich damals der AWG angeschlossen, weil ich mich den unzufrieden stellenden Zuständen in unserer Gemeinde nicht gänzlich wortlos und tatenlos ergeben will.
Bekanntermaßen ist es sehr schwer bzw. aktuell gar nicht mehr möglich, vom Randgebiet Brandenburgs (Gemeinde Ahrensfelde) an einer erweiterten Schule in Berlin angenommen zu werden. Berlin selbst leidet unter Kapazitätsproblemen und die eigenen Bedarfe müssen abgedeckt werden. Aus diesem Grund sind weiterführende Schulen für unsere Kinder derzeit nur in Schwanebeck, Werneuchen oder Bernau zu finden. Abgesehen von einer Privatschule in Blumberg, die für uns nicht in Frage kam.
Den Kindern, die das Potential haben an einem Gymnasium unterrichtet zu werden, denen stehen derzeit 3 Gymnasien zur Auswahl:
- In Panketal (Privatschule)
- Paulus Praetorius Gymnasium (Bernau)
- Barnim Gymnasium Bernau/Waldfrieden mit MINT-Ausrichtung
Meine Kinder haben sich für das Barnim Gymnasium entschieden. Damit war täglich ein langer Fahrweg von 1:05 Stunde vorprogrammiert, insofern der Bus gut durchkam (dies war oft nicht der Fall). Mein erster Sohn hatte manchmal längere Tage als seine berufstätigen Eltern (inkl. Überstunden). Je älter er wurde, desto anspruchsvoller wurden auch die Unterrichtspläne. D. h. der Unterrichtsbeginn fand um 7:25 Uhr statt und mein Sohn musste somit den Bus bereits um 5:50 Uhr von Ahrensfelde aus nehmen (zzgl. Fußweg von 10 Min.).
Die Barnimer Busgesellschaft (BBG) ist vom Landkreis beauftragt und bezahlt. Allerdings wurde hier in der Vergangenheit vom Landkreis nicht berücksichtigt, dass der abgeschlossene Rahmenvertrag mit der BBG, an die steigenden Schülerzahlen angepasst werden muss. Dies hatte zur Folge, dass die Busse immer voller wurden und zum Teil Schüler nicht mitgenommen werden konnten. (Dieses Problem existiert auch heute noch.)
Ein weiteres Thema, welches den reibungslosen Ablauf der Busverbindungen störte, war der Verkehr rund um und in unserer Gemeinde. Dies führte zu Verspätungen und oft auch zu Zwischenfällen, die zur Folge hatten, dass mein Sohn seinen Anschlussbus verpasste und somit nicht pünktlich am Unterricht teilnehmen konnte.
Der Höhepunkt war dann noch die Überarbeitung des Asphaltes im Dorf Ahrensfelde. Hier wurde eine Baustelle für einen Zeitraum von 2 Wochen eingerichtet und damit wurde eine Buslinie ersatzlos gestrichen, weil die Verantwortlichen eine Busverbindung und deren zwingenden Bedarf gänzlich übersahen.
All die aufgeführten Sachverhalte gepaart mit „Wind und Wetter“ führen nicht gerade zur Zufriedenheit, da diese Bedingungen für Schülerinnen und Schüler inakzeptabel sind. Dies ist nun der Grund, warum ich mich der AWG anschloss. Ich wollte mich engagieren und mich dafür einsetzen, dass zukünftige Kinder diesen Strapazen nicht ausgesetzt sind. Dies ist nun auch einer der Gründe, warum der Bau eines Gymnasiums eine einmalige Chance für unsere Gemeinde ist und dringend genutzt werden muss. Unsere Gemeinde braucht eine weiterführende Schule!
Wie Sie meiner Darstellung ebenfalls entnehmen konnten, sind die Probleme vielschichtig. Mit dem Bau eines Gymnasiums sind natürlich nicht alle Probleme behoben. Den Kindern in der Gemeinde haben wir mit dem Bau eines Gymnasiums geholfen.
In Ergänzung zu dem Gymnasium ist zusätzlich auch eine weiterführende Bebauung in der Gemeinde geplant. Viele der älteren Bewohnerinnen und Bewohner, die langfristig ihr Anwesen nicht mehr selbst bewirtschaften können, aber in der Gemeinde bleiben wollen, wünschen sich mehr Mietwohnungen. Das erfüllt das zukünftige geplante Bauprojekt.
Fakt ist, die Umsetzung aller Themen darf nicht zu Lasten der Anwohner der Gemeinde Ahrensfelde geschehen, und es muss zusätzlich unbedingt das Verkehrsproblem gelöst werden. Dazu ist eine Ortsumfahrung zwingend notwendig. Und damit die Themen angegangen und gut umgesetzt werden können, benötigen wir die Unterstützung aller Anwohnerinnen und Anwohner in der Gemeinde.
(Siehe Link auf der Homepage zur Ortsumfahrung).
Ahrensfelde, 26.04.2023 Ivo Conrad